Es ist kein Alltag, als im Januar 2003 die Punkrock-Hymne des Jahres aus der Stadt kommt, in der einst Minimal-Techno erfunden wurde: “Geh doch nach Berlin” klingt es von Köln aus durch die Republik. Selbst in der Hauptstadt geht man zu diesem Track ab. Seit diesem Augenblick ist der Alltag für drei Helden im Anzug zu Ende: Jens Bachmann (Bassgitarre und Gesang), Robert Drakogiannakis (Gesang und Elektrogitarre) und Alex Jezdinsky (Schlagwerk und Gesang) sind DAS Powerpoptrio des Jahres 2003.

Von da an touren Angelika Express ununterbrochen – bei über 100 Gigs, darunter die legendäre Kneipentour durch Köln zur Präsentation des ersten Albums “Angelika Express” im März 2003, bei der eine sensationelle Aufbauzeit von jeweils fünf Minuten in sechs Kneipen hingelegt wird: Hinstellen, Einstöpseln, Zack, drauf und los gehts.

Im März 2004 präsentieren Angelika Express bereits ihr zweites Album “Alltag für alle”.
Alltag für alle? Klar, das Bandleben ist für Angelika Express derweil zu einem solchen geworden, und wären die Themen der Songs tatsächlich Alltag für alle, wäre diese Welt eine gute. Wenn Sänger Robert Drakogiannakis uns in eine Gefühls- und Gedankenwelt Einblick verschafft, die wir alle ganz alltäglich kennen, so aber noch nicht formuliert haben, dann erlangen Angelika Express eine ungeahnte Tiefe.

Nach dem 2005 erschienen Live-Album „Pornographie“ löst sich die Band im August des Jahres überraschend auf. Jens Bachmann und Alex Jezdinsky machen weiterhin bei „Overschmidt“ gemeinsam Musik. Robert Drakogiannakis wird Teil des Elektropop-Duos „Planetakis“. Es wird jedoch offen gelassen, ob es nicht doch irgendwann mit Angelika Express weitergeht, und so geschieht es dann auch:
Im April 2008 kündigt Robert Drakogiannakis an, wieder unter diesem Bandnamen Musik machen zu wollen. Bassistin Dani Hinterhaus und Schlagzeuger Daniel Beigang werden ins Boot geholt und weiter geht es mit dem Express.

Im August 2008 sorgt die Band mit einem innovativen Finanzierungskonzept für ihr geplantes Album für Gesprächsstoff. Fans werden zu Geschäftspartnern: Für je 50 € sind 500 Angelika-Anteile an der CD-Produktion zu erwerben, im Gegenzug werden die Fans am Gewinn der Platte beteiligt. Schon nach wenigen Tagen sind alle Anteile verkauft und im Februar 2009 erscheint „Goldener Trash“.

Im Juli 2010 veröffentlichte die Band die EP “Hände Hoch”.