Wundert euch nicht, dass keiner eurer Indie-Freunde am 2. Oktober Zeit hat. Die werden sich alle auf der Berlin Independent Night tummeln. Der Karrera Klub veranstaltet wie jedes Jahr zu dieser Zeit ein überragend gutes Meet&Greet der Indie-Szene. In fünf Clubs rund um das Schlesische Tor Berlin treten 20 Bands auf, unter denen von elektronischer zu handgemachter, von seichter zu harter Musik alles zu finden ist.

Damit ihr euch nicht eure hübschen Köpfchen darüber zerbrechen müsst, wen man wann sehen kann, haben wir das für euch getan. Ihr werdet uns also in der Nacht an den derangierten Frisuren erkennen. Es folgt eine Zusammenstellung der Bands in drei Touren, die ihr nicht verpassen solltet:

Für Lauffaule:

Ihr bleibt einfach im Lido, da kann nichts schiefgehen.

Als erstes kommen CHPLN auf die Bühne. Sie sind mit Sicherheit die hübschesten Pudelfriseure, die uns Hundelosen bisher untergekommen sind. Unterstützt wird sie mit weichen elektronischen Klängen und fast schüchtern anmutendem Gesang. Danach kommen die nächsten Vokalverschmäher. MNRS bieten ebenfalls Sounds aus den Untiefen des Synthezisers, die aber durch ein rhythmisch-treibendes Schlagzeug eine ganz andere Dynamik entfalten. Zum Schluss das Beste, der Headliner, wenn man bei diesem Festival überhaupt einen Headliner bestimmen kann, die I Heart Sharks. Ihr kennt sie, ihr wisst wie großartig sie live sind, wie sehr das Publikum zu ihrer Musik abgeht und wie gut man sich danach fühlt. Also ab dafür!

Für Traumtänzer:

Denen werden wir wohl auch auf der Straße begegnen, allerdings haben auch sie es nicht weit. Im Comet wird es dieses Jahr erstmals eine Acoustic Lounge geben. Petter Carlsen eröffnet das neue Format und wird die Herzen mit wärmender Melancholie aus dem hohen Norden erfüllen. Ebenfalls im Comet, aber auf der anderen Bühne, treten Yesterday Shop auf. Mit ihrem entspannten Indie-Pop werden sie uns optimistisch stimmen. Im Anschluss finden wir uns wieder vor der Akustikbühne zu Jacob Bellens zusammen. Danach geht es über zwei Straßen und vorbei an dem verlockenden Duft von Saluts Backwaren zum Bi Nuu. Dort beglücken uns Ian Fisher und Fabian Kalker alias Junior mit Songs, die nicht von Frauen inspiriert sind. „At least i wrote a song about it“ summend – ja genau das sind Junior – können wir dann im Bi Nuu verharren, bis Dear Reader den Abend komplett machen. 

Für die Hemmungslosen:

Abgehen kann man ebenfalls auf der B.I.N. Wir empfehlen den Hemmungslosen ein Fahrrad mitzunehmen, denn der Weg vom Magnet zum White Trash is zwar zu Fuß zu schaffen, man verschwendet aber wertvolle Zeit dabei. Los geht es erst um 22:00 mit Schmutzki in besagtem White Trash, das dieses Jahr erst in das Arena Areal eingegliedert wurde. Vorher bleibt also genügend Zeit vorzuglühen und Kalorienen zu tanken, damit man den Abend durchhält. Anderseits, vielleicht bringen die Herren von Schmutzki ja auch Freibier mit, mit Wulle scheinen sie sich sehr gut zu verstehen. Um 22:30 spielen dann Fuck Art, Let’s Dance im Magnet, was leider dazu führen wird, dass wir entweder bei dem einen früher gehen müssen oder bei dem anderen zu spät kommen. Findus aus Hamburg beehren uns ab 23:30 Uhr wieder White Trash, die aus voller Kehle singend jegliche Langeweile nachhaltig vertreiben werden.

Im Anschluss an die Konzerte gibt es im White Trash, dem Lido, und im Magnet/Comet wilde Aftershowpartys, wo wir bei Drinks und noch mehr Bier über das Gehörte fachsimpeln können. 

Den vollständigen Zeitplan gibt es auf der Facebook-Seite der Berlin Independent Night