Wenn man Namen wie Robert Frederick Zenon Geldof liest, weiß man, warum deren Träger dafür sorgen, dass sie sich leichter einzuprägen sind. Die angesprochene Person kam am 05. Oktober 1954 in Dun Laoghaire, Irland, zur Welt und ist besser bekannt unter dem einfachen Namen Bob Geldof.

Der gute Herr ist außerdem ein Fast-Sir. Er wurde zwar von Queen Elisabeth II. zum Ritter geschlagen, darf das „Sir“ jedoch nicht im Namen tragen, da seine Heimat nicht dem Commonwealth angehört. Die Welt kann so schwierig sein. Immerhin darf er sich Robert Frederick Zenon Geldof KBE betiteln, wobei das Anhängsel für Knight Commander of the British Empire steht. Und das ist ja wenigstens etwas, oder?

Jedoch wurde er nicht dadurch bekannt, dass er in Ritterrüstung mit Schwert und Pferd bewaffnet durch Nottingham Forrest reitet, sondern aufgrund seiner Musik. Mitte der 70er Jahre war er Sänger der Boomtown Rats, aber auch schauspielerisch zeigte er Talent, als er 1982 die Hauptrolle im Pink Floyd-Musikfilm „The wall“ spielte.

Wie das im Leben nun mal so ist, haben viele Entscheidungen vorrangig etwas mit Spontaneität zu tun. Als im Oktober 1984 im Fernsehen eine Dokumentaion über Hungersnot in Äthiopien lief, beschloss er, dagegen vorzugehen. Mit Midge Ure (Ultravox) schrieb er den Song „Do they know it’s Christmas?“, wofür das Projekt Band Aid ins Leben gerufen wurde. Im Zusammenhang damit steht auch das 1985er Konzert Live Aid. Womit wir wieder am Anfang wären, denn dadurch wurde er nicht nur Friedensnobelpreis-Nominierter, sonder eben auch Fast-Sir. Ganz nebenbei ist er auch noch als Solokünstler aktiv. Und das bis heute.

Tim Kollande