Die Happy sind die Arbeiter unter den Rock-Sternchen, denn ihr großer Pluspunkt ist die Live-Stärke. Sie verstehen es, bei den Konzerten mächtig Gas zu geben ohne dabei den Pop zu verlieren. Dafür sorgt das satt eingespielte Trio Thorsten, Jürgen und Ralph und eine unglaubliche Frontfrau Marta – Energiebündel, Stimmwunder und Powerfrau in Einem.
Seit einem ersten Platz bei “Baden Württemberg rockt” (1998), sind Die Happy schon im Show-Biz. Der Sieg bei diesem Contest war der bis dato krönende Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen Thorsten und der aus Prag stammenden Marta. Mit ihrem Bandnamen, einem Slangausdruck im Sinne von “Hals- und Beinbruch”, gaben die zwei gleich das Motto der kommenden Monate vor: Vollgas Ahoi! Es folgten Tourneen im Vorprogramm von Subway To Sally, von Monster Magnet und Queens Of The Stone Age, Teilnahmen an so ziemlich allen namhaften Open Air-Festivals in Deutschland und Österreich, darunter Rock am Ring, Rock am See, Taubertal, Southside, Summerbreeze sowie unzählige eigene Clubshows.
“Supersonic Speed” war das erste Album der Bühnen-Junkies. Ein frisches, heftiges Rockalbum, ein Powertrip. Eine Mischung aus harten Gitarren, Alternative, Pop und dem Gefühl für Groove, die sich im Frühjahr 2001 in den Top 50 der Charts fest. “Beautiful Morning” ist nicht nur das zweite Album von Die Happy”, es erklomm 2002 auf Anhieb Platz 15 der Charts. Und mit dem Video zur Single “Goodbye” gelang der endgültige Durchbruch. Aus den “Newcomern” wurden “Shooting Stars”, kaum eine Superlative wurde von der Presse ausgelassen.
Aufgrund der Live-Power der tschechischen Frontfrau, stehen besonders die Festivalmacher auf die Band. Als einzige nationale Band spielte sie wirklich jedes große Festival in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die (Wahl-)Schwaben spielten bis dato Rock am Ring und im Park, dreimal das Southside, zweimal Highfield, zweimal With Full Force, zweimal Taubertal, zweimal Rock am See sowie das Hurricane und 2002 ein Konzert mit P!nk. Den krönenden Abschluss der “Beautiful Morning”-Ära war die Echo-Nominierung 2002, als beste deutsche Alternative-Band.
Um aus diesem Power-Rhythmus auszubrechen und neben zwei Touren mal in Ruhe an neuem Material zu arbeiten, hat sich die Band ganz bewusst für zwei Jahre zurückgezogen. Dabei entdeckten die Ulmer völlig neue Seiten Ihrer Arbeitsweise, die ihren Stil konsequent weiter entwickelt und noch mehr auf das Wesentliche reduziert haben. Herausgekommen dabei ist eine neue, hörenswerte Scheibe: Bitter To Better. (VÖ: 29.08.05)
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