Jetzt weiß ich endlich, wie das ist – ganz an der Spitze zu sein, die Besten der Besten hinter sich zu lassen. Es traf mich wie ein Schlag. Dienstag diese Woche. Ich streifte wie üblich durch den Motorblog und finde mich doch plötzlich an oberster Stelle der Meistgelesenen wieder.

Gerade erst aus dem Koma des “Wir sind PageRank”-Gelages erwacht (motor.de hats tatsächlich auf PageRank7 geschafft!), schon die nächste Erfolgsnachricht. “So müssen sich der Deutschen meistgeschätzte Autoren Bushido und Bohlen wohl auch fühlen.”, dachte ich mir. Durch die Macht der Statistik in den literarischen Olymp gekommen. Und dafür musste ich noch nichtmal aus dem Nähkästchen plaudern wie der Berliner Rapper und alle Abende aufzählen, bei denen sich mal wieder drei bis vier Frauen um mich geprügelt haben.

Aber im aktuellen Stile unseres lieben Volks-Dieters könnte ich mich jetzt aus dem Fenster lehnen und ein “Jeder kann es schaffen, wenn er nur versucht, so geil zu sein wie ich”-Buch schreiben. An Größenwahn mangelts mir ja mit der Platzierung im Rücken nicht mehr. Dann erstmal auf der Erfolgswelle weiter schwimmen, alle Preise mitnehmen bis zum Cut. Es folgt der fiese Absturz (natürlich mit entsprechender Liveberichterstattung), um daraufhin wie von Geisterhand an die Spitze zurückzukehren. Britney oder vielmehr ihre PR-Armee macht es gerade vor.

Aber eins nach dem anderen. Erstmal den Kurs halten und immer schöne Eyecatcher-Headlines, die mit peinlichen oder fanreichen Promis locken und interessanten Content vorgaukeln, veröffentlichen. Schon hab ich den Klick – die vielleicht kommende Währung im heutigen digitalen Informationszeitalter. Jetzt wo das mit den globalen Finanzsystemen so eine Sache ist, muss man schonmal vorsorgen. Geduld war doch auch das Fazit des Herrn Renners diese Woche (und den hab ich schon mal abgehängt).