Firewater ist eine US-Rockband, die 1995 von Tod Ashley (Vocals/Bass) gegründet wird, nachdem sich seine Band Cop Shoot Cop aufgelöst hatte. Musikalisch auch schon vorher dem Mainstream absolut abgeneigt, verwirklicht der unter dem Pseudonym arbeitende Tod A. mit Firewater seine musikalischen Träume und lehnt dabei jedes Korsett ab, das Musikindustrie und Plattenfirmen ihm anlegen würden und wählt den beschwerlichen musikalischen Alleingang. Mit einer Mischung aus Rock, Folk und wirklich Volkstümlichen aus aller Herren Länder und einer unvergleichlichen Tom Waits-Stimme bringt Tod 1996 seine erste Platte unter Eigenregie bzw. der seiner Frau (Jetset) heraus. „Get Off The Cross“ ist als Angriff gegen das amerikanische Christentum zu verstehen, mit dem er gnadenlos abrechnet. Überhaupt sind Tod Ashleys Lyrics von schwarzem Humor und feinstem Sarkasmus geprägt. Das Zweitwerk „The Ponzi Scheme“ erscheint 1998, wiederum hält seine Frau die Zügel in der Hand. Die dritte Platte kommt erst vier Jahre später. Aber das Warten hat sich gelohnt: „Psychopharmacology“ wird von Kritikern hoch gelobt und ist erstmals auch in Europa via Noiseolution erhältlich. 2003, nach gewohnt zweijähriger Arbeit am Album, kommt „The Man On The Burning Tightrope“ und nur einige Monate später erscheint das Coveralbum „Songs We Should Have Written“. Nach einer ausgiebigen Tour zum Album „The Man On The Burning Tightrope“ hört man eine ganze Weile nichts mehr von Tod Ashley und seiner Band Firewater. 2005 dann die Pressemeldung seines deutschen Plattenvertriebs Noisolution: Tod Ashley ist verschollen. Das einzige, was die Plattenfirma in Erfahrung bringen konnte, war, dass er Urlaub in Thailand mache. Tatsächlich nahm sich Tod eine Auszeit, neuerdings auch Sabbatjahr genannt, und bereiste die Länder, in die sein Heimatland, die Vereinigten Staaten von Amerika, lieber Soldaten schickt: Pakistan, Türkei, Israel, Indien. Und was liegt näher als mit all den Menschen, die man auf solch einer Reise trifft Musik zu machen? Mangels Kommunikation entsteht, ja wächst, mal mehr mal weniger zufällig, so ein wirkliches, echtes „World Music“-Album, das sich sehen und hören lassen kann. Musik verbindet – auch ohne Worte. „The Golden Hour“ erscheint 2008 via Noise-O-lution. Aber zu sagen hat uns Tod Ashley mit Firewater allerhand. Hört nur mal hin!
Anne Lodyga
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