Es ist nun an der Zeit unsere Ressourcen zusammenzulegen. Denn gemeinsam sind wir stark, das wissen wir spätestens seit Captain Planet. Mal abgesehen von unseren motorisierten Lieblingen aus Berlin: Wo finden wir die Anker des guten Geschmacks im Netz? Welche Netzradio-Sender liefern euch den Soundtrack für Schreibtisch, Kaffeetafel und Kopfkissen? Ich trage hier einmal für den Anfang meine Bookmarks der hörbaren Radios im Netz zusammen:
Für alle der englischen Sprache mächtigen Interessenten des guten Journalismus darf ich KCRW empfehlen. Eine Art D-radio Kultur, nur mit besserer Musik. Gute Reportagen und abwechslungsreicher Pop, Indie, Elektro und etwas Jazz, komplett ohne nervige Anbiederei und Oberlehrerhaftigkeit.
WOXY aus Cincinnati, Ohio bezeichnen sich als “The Future of Rock’nRoll”. Das unabhängige Onlineradio wartet mit allerlei On-Demmand-Schnick-Schnack auf, lässt sich aber im Zweifelsfall gut und gerne auch einfach mal nur anhören.
Aus Österreich gelangt ein wirklich gut gemachter Alternativ-Sender ins Netz. Fm4 kommt vom ORF und zeigt, wie sich öffentlich-rechtliches alternatives Radio anzuhören hat. Von Hiphop bis Indie ist alles dabei, ebenfalls mit eingestreuten Berichten auf deutsch, englisch und französisch.
Leider nur über den VLC-Player oder als qualitativ eingeschränktes Java-Applet im Browser kann man Freies Sender Kombinat aus Hamburg hören. Bisweilen sehr politisches Programm, aber in jedem Fall sehr interessante Musik.
Werbefrei und mit garantierten Hits von morgen sendet Couleur 3, ein öffentlich-rechtlicher Sender aus der Schweiz. Wer rein gar kein Französisch versteht, könnte aber bei den Redebeiträgen schnell die Geduld verlieren. Zum Hören einfach auf den kleinen Lautsprecher oben rechts klicken.
Wer es eher mainstreamig mag und ab und zu etwas Rasierer-Werbung verträgt, dem kann man Xfm nur empfehlen. Allein des Dialektes wegen einen Klick wert.
Aus Seattle sendet KEXP quer durch den Garten der Musik, jedoch stets intelligent ausgewählt. Die Stimmung im Sender ist gut, angenehmerweise jedoch längst nicht so hyperaktiv wie hierzulande.
Definitiv das süßeste Layout hat der Disko- und Elektrosender CBS.nu, aber die Musik muss man wirklich mögen. Das Programm wechselt 24stündlich den Schwerpunkt und ist fast komplett moderationsfrei.
Nach dem Re-Launch wieder online ist die einigen sicher bekannte Hype Machine. Das Interessante an dieser Maschine ist das Zustandekommen der Playlist: Das Programm saugt sich Beiträge aus Blogs, die Hörer der Seite zusammengetragen haben. Das hat zur Folge, dass sämtliche gehörte Songs mit dem entsprechenden Link zum Post versehen sind und dem Hörer die Möglichkeit zum Download, Videokonsum, oder wenigstens zur erweiterten Tiefenrecherche bieten. Genregrenzen gibt es daher kaum, viel Underground, viele Remixe und vor allem viel unentdecktes Großartiges.
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