IGNITE aus Orange County sind nicht einfach eine weitere Punk Rock / Hardcore Band. Sie tragen kein Make-Up. Image ist ihnen egal. Sie sind nicht heute da und morgen schon wieder von der Bildfläche verschwunden. Sie sind keine müden Szenestars, die krampfhaft an der Vergangenheit festhalten. Also was sind IGNITE? Eigentlich keine besonders kniffelige Frage.
IGNITE, die bereits seit über 10 Jahren Musik zusammen machen, sind eine erfolgreiche internationale Band mit einer treuen und fanatischen Anhängerschaft. Ihre Fanbase erstreckt sich dank ihres jahrelangen Tourmarathons über 30 Länder weltweit. In Europa, Australien, Südamerika und ihrer Heimat USA wird die Band von ihren Fans verehrt wie kaum eine andere, weshalb sie ihr Leben auch mehr oder weniger „on the road“ verbringen: Um ihren Fans das zu geben, was sie wollen.
IGNITE sind eine Rockband mit Wurzeln im Hardcore, eine Rockband, die eine Reihe von Umweltprojekten wie Ärzte ohne Grenzen, Habitat For Humanity, Sea Shepherds, Project Blue Sea und Earth First unterstützt. IGNITE haben alle Einkünfte aus diversen 7 Inches, 10 Inches und Split CDs für diese Zwecke gespendet. Ihre drei Alben „A Place Called Home“ (2000), „Past Our Means“ (1996) und „Call On My Brothers“ (1995) genießen alle ihren Platz im Hardcore-Olymp.
Am wichtigsten ist aber, dass IGNITE eine Rockband sind, deren Musik nicht allein Veränderung heraufbeschwört oder etwas vermitteln möchte. Ihr Sound ist eingängig, gut komponiert und zeitlos genug, um in Euer Gehirn, Euer Blut und Euer Herz vorzudringen – ihre Songs bleiben für immer bei Euch. Auf „Our Darkest Days“ präsentieren sich IGNITE mit einer positiven Eigendynamik und offenbaren eine gereifte Version des intelligenten, sozial und politisch bewussten, melodischen Hardcores, den ihre Fans erwarten. Allerdings sind diese Songs nicht nur für die rebellische Jugend ihrer treuen Fans bestimmt, sondern werden den Test der Zeit überstehen, und so ist es nicht auszuschließen, dass Ihr sie noch hören werdet, wenn Ihr selbst einmal Kinder habt.
Auf „Our Darkest Days“ haben sich IGNITE auch jenseits ihrer Punk/Hardcore Basis weiterentwickelt. Sicher, Songs wie „Bleeding“ und „Let It Burn“ haben so viel Energie, dass man meint Sänger Zoli Teglas, sein Langzeit-Brother-In-Crime Brett Rasmussen und ihre Crew hätten diverse Kästen Red Bull vernichtet, bevor sie „Our Darkest Days“ aufnahmen. Die Tiefe und Weite des fokussierten Songwritings auf diesem Album spricht jedoch für sich. IGNITE haben einmal mehr Wert auf melodische Details und die Kraft der großartigen Stimme von Zoli Teglas gelegt.
„Cameron Webb [Produzent] von der Vorproduktion bis zum Mastering hinter diesem Album zu haben hat IGNITE ein großartiges Element hinzugefügt,“ enthüllt Teglas. „Er hat tolle Alben produziert, wie etwa die letzten Langrillen von Social Distortion und Motörhead. Uns hat er geholfen über unseren Tellerrand hinauszuschauen und unser Songwriting zu verbessern. Dabei hat uns dazu angespornt noch mehr Melodie in die Songs zu integrieren.“
Zweifelsfrei hat er recht! „Bleeding“ gibt mit seiner wütenden und dennoch melodischen Prägung die Richtung des Albums vor. Es ist außerdem IGNITEs Kommentar zu der amerikanischen Besetzung des Iraks und der dazugehörigen Regierung. „Poverty For All“ verkörpert eine neue klangliche und songwriterische Erfahrung für IGNITE. Der Song behandelt den politischen Kampf und Kommunismus, der Teglas’ Heimatland Ungarn geplagt hat und ist schon deshalb anders, weil „wir nie zuvor einen solch schnellen Beat hatten und er uns die erfrischende Möglichkeit gibt einen schnellen Song zu spielen,“ sagt Bassist Brett Rasmussen. „Let It Burn“ wird sich mit seinem Breakdown, der Absage an Alkoholmissbrauch und den Gang-Shouts ganz sicher bald zum Liebling der Fans entwickeln. Dennoch ist es die perfekte Melodie, die den Song im Ohr haften bleiben lässt. Ähnlich werdet Ihr die Melodien von „Our Darkest Days“ noch Tage lang vor Euch hinsummen, nachdem ihr das Album gehört habt.
Was IGNITE für Rock Fans aller Altersklassen interessant macht ist, dass „Our Darkest Days“ laut Rasmussen „eine gute Mischung aus Hardcore, Punk und Rock ist. Zoli bringt eine erfrischende Singstimme in die eher von Shouts dominierte harte Rockwelt. Die Songs haben textlichen Inhalt mit Bedeutung und einprägsame Melodien.“
In der heutigen, völlig überfüllten Rockszene ist es lebenswichtig heraus zu stechen und den Leuten im Gedächtnis zu bleiben. IGNITE haben die Kunst auf „Our Darkest Days“ gemeistert Songs mit Ohrwurmcharakter zu schreiben, ohne auch nur einen Hauch von Intensität, Aggression oder Herz zu verlieren.
Amy Sciaretto, Century Media
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