Vor wenigen Tagen ging es los. Die vier Hamburger Jungspunde von In Golden Tears haben ihre Koffer gepackt und sind losgezogen in Richtung England. Mit im Gepäck ihre erste Debutsingle “Urban Emotions“. Insgesamt sechs Shows werden die vier Indierocker im Vereinten Königreich spielen. Im Folgenden berichten sie in Teil 1 des Tourblogs von den ersten beiden Stationen in Southampton und London, dem verwirrenden Linksverkehr und Indizien bekannter Indiegrößen, die nahezu an jeder Ecke lauern.

“Nach einer langen Fahrt quer durch Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich hieß es auf der Fähre endlich ‘Au Revoir’ Festland und ‘Hello England’.

Auf in die nächste Hafenstadt: von Hamburg nach Southampton

Mit dem Schild ‘Drive on left’ ging es dann richtig los. Nach viel Landschaft und etlichen verpassten Ausfahrten wegen dem Linksverkehr kamen wir nach 21 Stunden Fahrt in Southampton an. Herzlich wurden wir von Arp Attack empfangen, mit denen wir schon in Berlin eine Show gespielt haben und nach einer kleinen Führung durch deren Haus wurde uns ein Luftgewehr in die Hand gedrückt und eine Dose als Ziel vorgesetzt.

Nach einer kurzen Schießerei im wohl größten Garten der Welt machten wir uns dann auf zum ‘Lennons’, dem Venue unserer ersten UK-Show. Schöner, kleiner Club mit rauchiger Atmosphäre, fast heimisch, aber dennoch was ganz anderes.

Der Club füllte sich mehr und mehr und dann eröffneten Arp Attack den Abend. Während unserem (leider) kurzen, 30-Minuten-Gig füllte sich der Saal immer weiter und so beendeten wir mit überraschend viel Beifall den Abend.
Angekommen in unserer Unterkunft sprangen wir sofort in die Federn und bekamen das erste Mal seit zwei Tagen richtig Schlaf.

In Golden Tears in einem typischen britischen Pub

Am nächsten Morgen gab es standesgemäß ein typisches, englisches Frühstück mit Würstchen, Baked Beans etc. und nach einer gemeinsamen Akustik-Session im Garten (Video folgt) ging es dann los in die große Stadt – London.

Warum wir die Autobahn anfangs vermieden haben, wissen wir immer noch nicht, jedoch haben wir die Aussicht auf die schöne Landschaft sehr genossen, bevor wir in die Hauptstadt fuhren. Kreisverkehre gab es auch mehr als genug. Es hat sich zu unserem Glück ausgezahlt ein wenig früher loszufahren – kurz vor unserem Ziel standen unglaublich viele rote Busse vor uns und nach einem größeren Unfall ging es absolut nicht weiter. Drei Meilen und eine halbe Stunde später kamen wir in ‘The Old Queens Head’ an und wer eine ungefähre Vorstellung davon hat wie ein typisches Londoner Pub mit Bühne aussieht, der weiß genau welche angenehme Atmosphäre uns erwartet hat.

Dem vollbepackten Bus mussten wir nur unsere wichtigsten Instrumente entnehmen, ab auf die Bühne, Line-Check und Set beginnen. Es war ein Sitzkonzert – der Raum war gemütlich gefüllt mit Sofas und Hockern, trotzdem hat man sehen können wie die Engländer der Musik gelauscht haben und an ihr deutlich Gefallen gefunden haben. Nach unserem Auftritt trafen wir neben neugewonnenen britischen Fans auch auf ein paar deutsche Touristen aus Bremen, die unsere Single ‘Urban Emotions’ bereits im Radio gehört hatten – mehr als ein schöner Zufall.

In Golden Tears – “Urban Emotions”


Was uns besonders an London gefällt, ist dass man ständig unerwartet auf Überraschungen stößt. So kamen auf dem Weg zum Hotel an einem Restaurant namens “The Bombay Bicycle Club” vorbei – wohl namensgebend für die gleichnamige britische Band. Nach einer kurzen Nacht sitzen wir nun im East-Londoner ‘The Premises’ Cafe vor der Kulisse signierter Fotos von den Arctic Monkeys, The Kooks und Kate Nash. Benachbart ist das gleichnamige Studio, in dem anscheinend schon jeder aufgenommen hat und schreiben bei Burgern und Cola die letzten Zeilen vom ersten Teil unseres Tourtagebuchs – in den nächsten Tagen gibt es das nächste Update!

PS: Gerade kommt der Sänger von The Temper Trap aus dem Studio hereinspaziert. Welcome to London!”

In Golden Tears