Für motor.de haben die vier Hamburger Jungs von In Golden Tears Tourtagebuch geführt. Anfang April spielten sie sechs Shows in England und erlebten dabei so einiges: Haben sie sich anfangs noch in Southampton an den Linksverkehr gewöhnen müssen (Tourtagebuch Teil 1), erkundeten sie im zweiten Teil britische Geschäfte.

Langsam haben sich In Golden Tears im kühlen England warm gespielt. Im dritten und letzten Teil ihres Tourblogs berichten sie von vollen Locations, kreischenden Fans und dem Wiedersehen mit Freunden. Die Rückreise fällt schwer, aber die Aussichten sind gut. Beim nächsten Mal bleiben die Jungs ihrer Heimat treu, so sind schon einige Deutschland-Gigs geplant.

“Mit einem englischen Guten-Morgen-Tee ging es nochmal in’s Trof, um unser Equipment zu holen und dann weiter nach Good Ol’ London zu unserer, leider letzten Show in der Hauptstadt. Im ‘Old Blue Last’ angekommen trafen wir auf einige bekannte Gesichter – unsere Freunde von den Flashguns  und Red Drapes, sowie endlich persönlich auf Fred Bambridge, Gründer vom “It’s All Indie” Blog und großer Supporter von uns. Nach kurzem Soundcheck warteten wir gespannt auf den Auftritt.

Die Location hat sich in der Stadt wohl einen Namen gemacht, mit regelmäßigen Auftritten von Szenebands, zu denen auch einst Foals und White Lies zählten, und ausschweifenden Partys vom Vice Magazin. Dementsprechend voll wurde es an diesem Abend auch.

Nach viel Beifall und sogar ein paar Kreischern verließen wir nach unserem Set die Bühne, luden unseren Kram ein und beschlossen den Abend mit einem Abstecher in die Brick Lane fortzusetzen. Nachdem die Clubs seltsamerweise um 1Uhr die Türen schlossen, sammelten wir unseren neu gefundenen Freund Nick Law auf, bei dem wir bereits einmal übernachten durften und machten uns auf zu ihm, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Auf dem Weg zu Nick’s Haus wurden wir unfreiwillig Zeuge einer der berühmten britischen Kneipenschlägereien. Einige Blutspuren spritzen dabei vom Gehweg einmal quer über die Fahrerseite unseres Vans, gleichzeitig wurde eine Passantin angerempelt und fiel direkt vor uns auf die Straße. Mit sehr viel Glück und Mats’ Reaktionsvermögen konnten wir in letzter Sekunde ausweichen – sonst hätte der Abend wohlmöglich ein sehr unglückliches Ende genommen.

Reading war das nächste und leider letzte Ziel der Tour. Am ‘Oakford Social Club’ angekommen, wo bereits unter anderem Friendly Fires, The Maccabees und Bombay Bicycle Club gespielt haben, hieß es dann wieder Auto ausräumen und Parkplatz suchen. Nach ein paar Burgern ging’s auf die Bühne, um das letzte England-Konzert dieser Tour zu geben. Auch in Reading schienen die Engländer Gefallen an uns gefunden zu haben denn es wurde wieder viel geklatscht und getanzt.

Welch schöner Abschluss für eine – unserer Meinung nach – absolut gelungene England-Tour. Mit Hunger auf mehr und weniger Lust auf die Rückreise machten wir uns dennoch in der selben Nacht wieder auf den Weg Richtung ‘Home Sweet Home’. England. Frankreich. Belgien. Niederlande. Deutschland. 21 Stunden Fahrt lagen vor uns – genug Zeit um alles Erlebte in Ruhe zu verarbeiten und sich auf die nächste Tour zu freuen. Diesmal durch Deutschland.”

In Golden Tears

Live-Termine:

23.04. Köln – Tsunami
06.05. Berlin – Magnet Club