Ok, gewöhnungsbedürftig ist Pop mit finnischen Texten schon, aber…

… Mit welch großartigem Charme die deutsch-skandinavische Coverband Kuusimäki englische Pophymnen mit frei interpretierten finnischen Texten darbieten, das ist schon wieder richtig cool.

Die Band gibt es erst seit dem Sommer 2006. Da nämlich fanden sich Katri aus Finnland, die Schwedin Lisa und der Westfale Hermann zusammen.
Hermann hörte Katri kommunistische Liebeslieder propagieren, verliebte sich spontan in ihren Gesang – nun musizieren sie gemeinsam. Als Komplettierung und Nachzügler kam später noch der Berliner Holger Zimmer dazu.

In einem Artikel der Berliner Zeitung erzählt die Bandfrontfrau, die der Band auch den Namen gab, Katri Kuusimäki dass sie gern skurile Geschichten und sehr eigenwillige Textinterpretationen in die allseits bekannten Songs einbringt: ‚Bei Highway to hell von AC/DC spiele ich zum Beispiel erst nur mit den Vokalen’, sagt sie, ‘und dann erzähle ich etwas über den BH – auf Finnisch rintaliivit – den ich tragen muss, sonst würde mir alles runterrutschen.’ Diese ironischen Textfeinheiten bekommen in unseren Breitengraden dann ja doch nur Finnen, VHS-Kursbeleger und Interviewleser mit, schade eigentlich.

Mitsummen kann man indes bei fast jedem ihrer Songs, denn schließlich covern sie Hits quer durch das Pop- und Rockbeet. So reicht ihr Repertoire von Abba und David Bowie, bis hin zu Lenny Kravitz und Nirvana, dass sie mit ‚nordischem Pathos’ darbieten, wie Katri ihr Auftreten bezeichnet. In unserem Kuusimäki-Player könnt ihr jetzt reinhören wie die finnisierte Popperlen von Kuusimäkis MP3-Album “SOS” denn so klingen.