“If you’ve got the money I think it would be funny to take your girl, spend a bit of your cash for me! ‘Cause then she might be happy no longer lonely and I could take her out the next day for pretty much free!”
If You Got The Money – Video
Und los geht’s.
Da-dee-doo-da-da-dee-da-doo-dah, dom-dom-de-de-dom-dom. Jamie T ist ein ganzer Toller. Wir brauchen hier nicht lange um den heißen Brei reden und können gleich das Fazit ziehen. Was der gerade mal 20-jährige Bubi auf seinem Debütalbum ‘Panic Prevention’ veranstaltet, ist großes Kino im Breitwandformat. Das klingt durch und durch britisch, siedelt sich zwischen The Clash und The Specials an und die Vergleiche zu Mike Skinner müssen erst gar nicht aufgefahren werden. Und um Gottes Willen nicht zu den Arctic Monkeys. Der NME hat sich mal wieder nicht lumpen lassen und hat diese etwas merkwürdige Kategorisierung der Marke ‘A One Man Arctic Monkeys’ aufgestellt. Während Mike Skinner neuerdings über den Erfolg und über das Flachlegen von Models sinniert, erschafft der junge Jamie Treays aus Wimbledon Gestalten aus dem Alltag und stellt sie uns auf seinem Debüt ‘Panic Prevention’ vor.
Sheila-Video
Da hätten wir ‘Sheila’ oder auch Georgina. Die Erstere kommt nicht ganz so glimpflich weg und stirbt am Ende. Pech gehabt, die Arme, aber jede gute Erfolgsgeschichte fordert ihre Opfer. Gestartet wird die Platte im Rockabilly-Johnny Cash-Gewand, das im dumpfen Beatmorast von der ersten Single ‘Sheila’ rumsumpft und in den verzerrten Sprechgesang der neuen Single ‘Calm Down Dearest’ mündet. Die ersten drei Songs von Jamies Debüt machen deutlich, dass hier kein Einheitsbrei serviert wird, sondern volle Mixlust zelebriert und ausgelebt wird.
Mixlust ist sein Markenzeichen, und alles was Spaß macht, wird verwendet. So wurde er sozialisiert und das führt er auch fleißig fort bei seinen monatlichen Events in Soho, wo er Mixtapes an die Gäste der Partyreihe ‘Panic Prevention’ verteilt: “Die ganze Sache dreht sich darum, Mixtapes auf Konzerten zu verteilen, mit Musik von Künstlern, die ich sehr schätze. Es geht nur darum, Spaß zu haben und nicht darum, cool zu sein. Wir lassen Bands auftreten, die wir schätzen. DJs legen auf, wir verbringen Zeit miteinander, werden betrunken und haben eine gute Zeit.”
Der junge Geschichtenerzähler von der Themse ist vom Schlag extrem sympathisch. Noch immer freut er sich darüber, dass seine Plattenfirma ihm über ein Jahr Zeit gewährte, das zu machen, was immer er wollte: “Ich wurde vollkommen in Ruhe gelassen. So mag ich es. Ich habe dabei so viel Zeit verschwendet. Ich habe oft rum gesessen und habe gar nichts gemacht. Ich wurde oft angerufen und habe den Leuten gesagt, dass ich im Studio wäre. Dabei saß ich gerade im Pub und habe den Leuten geradeaus ins Gesicht gelogen. Das waren gute Zeiten.”
Eine gute Zeit kredenzt uns Jamie T auch mit seiner ‘Panic Prevention’. Ihm geht es darum, Spaß zu haben, seine Musiklaunen auszuleben und mit seinen Freunden einen zu heben. Geht es euch um was anderes? Primär? Wir denken nicht und stimmen waghalsig in ‘If You’ve Got The Money’ ein.
Text: Tanja Hellmig
Jamie T in Deutschland zu Hause
Jamie T zu Hause
Jamie T auf myspace
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