Röyksopp – an den Namen musste man sich erst einmal gewöhnen, als die beiden Norweger Torbjørn Brundtland und Svein Berge im Jahr 2001 ihr Debüt-Album `Melody A.M.´ präsentierten. Mittlerweile sollte jeder wissen, dass sie wie `Royk´ und dann `sopp´ (mit scharfem `s´) ausgesprochen werden, denn mit über einer Million verkaufter Platten sind Röysopp definitiv keine Unbekannten mehr. Nach vier Jahren ist es denn auch an der Zeit, sie sich wieder in Erinnerung zu rufen und das geht am besten mit ihrem neuesten Werk `The Understanding´.

Aber Vorsicht: wer `Melody A.M.´ geliebt hat, wird beim neuen Album erst einmal etwas dumm aus der Wäsche gucken, denn es braucht einige Zeit, bis man `The Understandig´ ins Herz geschlossen hat. Dauert aber zum Glück nicht lange und dann haben sie einen auch schon wieder. Denn auch wenn `The Understanding´ etwas anders als der Vorgänger klingt, ist die für Röyksopp so typische Leichtigkeit nicht abhanden gekommen. “Wir wollten kein ‘Melody A.M.’ Part Two machen, weil es falsch gewesen wäre, uns selber zu kopieren und weil es uns nicht befriedigt hätte, etwas Ähnliches zu machen”, klärt Svein die Wandlung auf. Der wesentlichste Unterschied zwischen beiden Alben besteht darin, dass auf den meisten der insgesamt zwölf Songs gesungen wird. Diesmal ist es aber nicht die Stimme vom Kings Of Convenience-Sänger Erlend Øye, der die Songs von Röyksopp prägt, sondern die Jungs griffen – neben diversen Gästen wie Karin Dreijer von The Knife, Kate Havnevik und Chelonis R. Jones – selbst zum Mikrofon. Ein bis dato gefürchtetes Experiment, wie Torbjørn verrät: “Es war neu und aufregend für uns, selbst zu singen, deshalb haben wir es gemacht, da wir es vorher noch nie versucht hatten und auch nicht so genau wussten, ob das funktioniert.” Und wie es ja oftmals so ist, sind die bescheidensten Menschen dann immer die Klassenbesten. Daher wundert es auch nicht, dass genau die Songs, auf denen sie selber singen, mit die besten auf dem Album sind. Mit `The Understanding´ haben Röyksopp jedenfalls nix falsch gemacht!
P.S.: `The Understanding´ sollte man sich übrigens am besten während einer Bodypaiting-Session mit einem geliebten Menschen anhören – ein Tipp von den Jungs.

Text: Marion Pinkpank