Kompliziert ist wohl nicht gerade ihr zweiter Vorname. „One thing we need on tour and that’s toast“, lautet der erste Satz auf der Homepage des Belfaster Duos Oppenheimer – ein Schlag ins Gesicht für die Mariah Careys und Jennifer Lopez’ dieser Welt. In Nordirland mag man es allem Anschein nach einfach und verständlich. Darum heißt das Doppel auch nicht wie es heißt, weil ein gewisser Robert Oppenheimer die Atombombe erfunden hat, sondern einfach nur, weil’s gut klingt.

Shaun Robinson
und Rocky O’Reilly mögen Farben und ihre Freundinnen. Ganz einfach. Ihr 2006er Debüt heißt wie sie. Ganz einfach. Und die Kompositionen, die sich darauf finden, sind – wir ahnen es – ganz einfach. Fast mühelos eingängig dümpelt der Indie-Pop-Electronica-Mix in den Ohrmuscheln, ohne jedoch jemals simpel zu wirken. „People have been saying that it reminds them of The Beach Boys meets Kraftwerk meets Grandaddy meets Daft Punk which is all OK by me“, kommentiert Robinson den eigenen Sound.

Zwei Jahre später, in denen das Duo Songs zu TV-Serien wie „How I Met Your Mother“ und „Ugly Betty“ beisteuerten und ganz nebenbei mit kleinen Fischen wie Architecture in Helsinki oder The Bravery in einem Bühnenbecken schwammen, steht nun der zweite Longplayer „Take The Whole Midrange And Boost It“ in den Läden. 80’s Synthie-Pop meets Ambient oder für alle die’ s gern bildlicher mögen: Klingt wie Roboter, die durch einen Rosengarten laufen. Dabei wollen die beiden doch nur eins erreichen: „Hopefully it will put a smile on your face.“ Deswegen müssen sie die Aussagen ihrer Songs auch nicht in rosarote Metaphern hüllen. Titel wie „Steven McCauley For President“ oder „Fireworks Are Illegal In The State Of New Jersey“ nehmen bereits alles vorweg. Soweit. So einfach.

Oppenheimer sind:
Shaun Robinson
Rocky O’Reilly

Jennifer Beck