Wochenlange Präsenz in den Top-10 von PureVolume.com, mehrfache Nummer 1 in den MySpace-Charts (mit über 4 Mio. Profile Views) – PANIC! AT THE DISCO sind aus der gegenwärtigen Rocklandschaft nicht mehr wegzudiskutieren. Dabei sind die Jungs aus Las Vegas noch nicht einmal wirklich lange unterwegs. Ihren ersten Auftritt hatten sie direkt nachdem sie das Debüt A Fever You Can’t Sweat Out eingespielt hatten – also im letzten Jahr. Und trotzdem gelang es ihnen innerhalb kürzester Zeit, sich einen hervorragenden Live-Ruf zu erspielen. So räumten sie im September 2005 auf der Nintendo Fusion Tour neben Fall Out Boy und Motion City Soundtrack ab und gingen Anfang 2006 schon wieder auf eine so gut wie ausverkaufte Tour mit The Academy Is…, Acceptance und Hellogoodbye.
Schon wieder eine Postcore-Ami-Band, mag da so mancher ausrufen, aber wer das tut, der hat noch nicht richtig hingehört. Denn A Fever You Can’t Sweat Out ist für ein Debüt (und nicht nur für ein Debüt) eine ungewöhnlich komplexe Angelegenheit. „Wir wollten nicht einfach ein Album mit 11 Songs machen,“ erklärt Ryan, und so war es von vornherein der Plan, das Album in zwei Teile zu sortieren. Die erste Hälfte mit Drum-Machines und Synthesizern ziemlich futuristisch gehalten, die zweite mit einem Hauch Nostalgie, die sogar Akkordeon und ein Vaudeville-Piano mit sich bringt. „Wir wollten die zwei extremsten Einflüsse, die wir haben, zusammenbringen. das elektronische Element auf der einen und das altmodische Element auf der anderen Seite.“
Und so brachten die Jungs das zusammen, was ihren Musikverstand über die Jahre geprägt hatte: Die Songstrukturen und Melodien von Three Blind Mice (bei But It’s Better When We Do), die theatralische Instrumentierung von Queen (bei Build God Then We Talk), und die lebhaft erzählenden Lyrics der Counting Crows (auf There’s A Good Reason These Tables Are Numbered Honey, You Just Haven’t Thought Of It Yet).
„Wahrscheinlich würde keiner, der das Album hört, sagen, ‚Hmm, diese Band ist von Fleetwood Mac und Counting Crows beeinflusst’, aber das sind nun mal unsere Lieblingsbands“, betont Spencer.
Eigentlich begann PANIC! AT THE DISCO schon vor Jahren in einem Vorort von Los Angeles, als der 12-jährige Ryan Ross sich seine erste Gitarre zu Weihnachten wünschte. Gleichzeitig wünschte sich Spencer Smith ein Schlagzeug und so fand sich das Duo zusammen und coverte Songs von Blink 182. Als man dann eine gewisse Reife entwickelt hatte, kamen die Klassenkameraden Brent Wilson und Brendon Urie dazu und alle übten in Omas Wohnzimmer.
Ihre Namen PANIC! AT THE DISCO entnahmen sie einem Song der Band Name Taken, und es dauerte nicht lange, bis Pete Wentz, Mitglied bei Fall Out Boy, auf sie aufmerksam wurde und sie zu Decaydance/Fueled by Ramen brachte, ein Label mit einem grünen Daumen für junge Talente. Ihr künstlerischer Ansatz, ihre beobachtenden Lyrics und die zum Experiment neigende Instrumentierung überzeugte das Label sofort.
Dann ging alles zügig voran: Spencer und Brent beendeten die High-School im Fernstudium, Brendon ging tagsüber zur Schule und übte in der Nacht, und Ryan entschied sich, die Schule nach dem Freshman-Jahr zu verlassen, was natürlich zum Ärger mit der Familie führte. „Als ich meinem Daddy erzählte, dass ich die Schule verlassen will, um Musik zu machen, ist er buchstäblich ausgeflippt. Es war ein Kampf zwischen meiner Idee von meinem Glück und seiner Idee, wie ich ihn glücklich machen könnte.“
Ryans Glück gewann, und so packte die Band ihre Sachen und ging nach College Park, Maryland, wo sie ihr Debüt A Fever You Can’t Sweat Out mit Producer Matt Squire (Thrice, North Star usw) einspielten. Inzwischen läuft der Laden mit hoher Eigendynamik, und nachdem auch Ryans Vater begriffen hat, dass PANIC! AT THE DISCO viel mehr ist als ein pubertäres Eintagsfliegen-Ding, hat man ihn mit einer Mitgliedskarte des PANIC! AT THE DISCO-Fanclubs gesehen.
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