Das kommende Album, Uh Hu Her, ist das siebte der Ausnahme-Künstlerin PJ Harvey und das Follow-up des unglaublich erfolgreichen Albums “Stories From The City, Stories From The Sea”, das im Jahr 2001 mit dem “Mercury Music Prize” ausgezeichnet wurde. Nach einem Sommer der Live-Dates – inklusive Auftritte beim “V Festival 2003”, dem “Eden Project” und dem ersten Rock-Konzert im “Tate Modern” – legte PJ Harvey dann letzte Hand an das neue Album, um die Arbeiten daran im Herbst 2003 zu beenden. Das gesamte Album wurde von Harvey geschrieben, eingespielt, aufgenommen, gemischt und produziert. Bei dem Mix und weiteren Aufnahmearbeiten ließ sie sich von Head helfen; ihr langjähriger Mitstreiter Rob Ellis spielte die Drums und Percussions ein. Alle restlichen Instrumente spielte Multi-Könnerin PJ Harvey selbst.
Vom ersten Tag ihrer musikalischen Karriere an, hatte Polly Jean Harvey die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Harvey gründete ihr Bass/Drums/Gitarre-Trio 1991 in Dorset und bereits im Herbst des gleichen Jahres wurde die Debüt-Single “Dress” veröffentlicht (auf dem Indie-Label Too Pure). Mit der zweiten Single “Sheela-Na-Gig” aus dem Februar 1992 schaffte Harvey auch in den Augen der Kritik ihren Durchbruch, der die Grundlage für das zu dem Zeitpunkt bereits sehnsüchtig erwartete, erste Album legte, das einen Monat später erscheinen sollte. “Dry” zeigte sich als enorm erfolgreiches Debüt, und das nicht nur im UK, sondern weltweit und besonders in den Vereinigten Staaten, wo der “Rolling Stone” PJ Harvey zum “Best Songwriter” und “Best New Female Singer” kürte.
1993 unterzeichnete PJ Harvey einen Vertrag bei Island Records und begann mit den Arbeiten für das Follow-up. Die Band ging in Minneapolis zusammen mit Steve Albini ins Studio und das Resultat, “Rid Of Me”, kam dann noch im gleichen Jahr heraus. Unterstützt wurde das Album durch eine ausgedehnte Welt-Tournee, die Unmengen neuer Fans erschloss und Harvey ihre erste Nominierung für den “Mercury Music Prize” einbrachte. Trotzdem entschloss sich Polly im Anschluss an die Tour dazu, das originale Trio aufzulösen, denn sie wollte ausprobieren, wie es wohl wäre, mit neuen Musikern zu arbeiten. “4-Track Demos”, das resultierende Album, enthielt 14 Tracks – eine Mischung aus bisher unveröffentlichten Songs und Harveys eigenem Demo-Material von “Rid Of Me”.
“To Bring You My Love” hieß das nächste Album, das 1995 erschien, ein sehr vielseitiges und eigenwilliges Werk. Eingespielt von einer Vielzahl unterschiedlicher Musiker – darunter auch John Parish (der zusammen mit Flood und Harvey auch produzierte), dem Keyboarder Eric Drew Feldman und dem Gitarristen Joe Gore. Auf der darauffolgenden Tour ließ PJ Harvey auch theatralische Einflüsse in ihre Auftritte einfließen – die Folge war die zweite Nominierung für den “Mercury Music Prize” und zwei Grammy-Nominierungen. PJ Harvey erhielt den “1995 Artist Of The Year”-Awards vom “Rolling Stone” und vom “Spin”-Magazin, und ganz allgemein wurde das Album als “Album Of The Year” bezeichnet.
Ihr fünftes Album “Is This Desire?” nahm Polly dann in London und Dorset auf, die Produktion teilte sie sich einmal mehr mit Flood, und auch Rob Ellis von der originalen Trio-Besetzung war wieder mit von der Partie. Das Album erschien im September ’98 und beinhaltete 12 neue Tracks. Ein Longplayer, der auf beiden Seiten des Atlantiks begeistert aufgenommen wurde und weitere Nominierungen für “The Brits” und “The Grammy Awards” nach sich zog.
“Stories From The City, Stories From The Sea”, das großartig Werk, das auf “Is This Desire?” im Oktober 2000 folgte, wurde von PJ Harvey, Rob Ellis und Mick Harvey eingespielt und produziert und erntete schließlich den “Mercury Music Prize” 2001 – das erste Album eines weiblichen Künstlers überhaupt, das mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. Vom NME als “ein glänzendes, positives und lebendiges Opus” beschrieben, folgte auch auf “Stories…” wiederum eine ausgedehnte Welt-Tournee.
Doch PJ Harvey war auch in anderen in Betätigungsfeldern fleißig – wie beispielsweise den Arbeiten an den Soundtracks zu “Basquiat”, “Stella Does Tricks”, “The Cradle Will Rock” und “Six Feet Under”, oder dem Ausflug in die Schauspielerei als “Mary Magdalene” in Hal Hartleys Film “The Book Of Life”. 1996 arbeitete PJ Harvey zusammen mit John Parish an dem Album “Dance Hall At Louse Point”, ein Album, auf dem ihre Texte von der Musik von Parish begleitet wird – sowohl auf dem Album als auch als “live” Begleitung für die gleichnamige “Mark Bruce Dance Company”-Produktion. Weiterhin hat PJ Harvey mit einer Vielzahl anderer Künstler zusammen gearbeitet, darunter waren Duette mit Nick Cave, Tricky, How Gelb von Giant Sand, Pascal Comelade, Gordon Gano von den Violent Femmes und ein Gastauftritt auf dem Sparklehorse-Album “It’s A Wonderful Life”. Gerade kürzlich hat sie zusammen mit Josh Homme von Queens Of The Stoneage an dessen “Desert Sessions”-Projekt gearbeitet (das dieses Jahre veröffentlicht wurde) sowie mit Mark Lanegan (ebenfalls von den QOSTA) an seinem kommenden Solo-Album. Harvey produzierte das Debüt-Album der amerikanischen Künstlerin Tiffany Anders und hat ganz aktuell für Marianne Faithfulls kommendes Werk geschrieben, eingespielt und produziert. Zusätzlich zu ihren musikalischen Arbeiten und dieser Karriere hat die multitalentierte Künstlerin PJ Harvey auch ihre Skulpturen in verschiedenen Galerien ausgestellt und Poesie geschrieben und veröffentlicht.
Im Mai 2004 erschien das Album Uh Huh Her, welches stilistisch wieder an Harveys frühere Alben anknüpft. Darüber hinaus ist sie 2004 auch auf dem Album Bubblegum von Mark Lanegan vertreten. Hier lieferte sie die Stimme für die Songs Hit the City und Come to Me. 2005 arbeitete sie an dem Album “Before the Poison” von Marianne Faithfull mit, auf dem u.a. auch der Song “No Child of Mine” enthalten ist.
Mit dem im September 2007 erschienenen, höchst elegischen Album White Chalk hat Harvey auf den Einsatz der bis dahin meist dominierenden E-Gitarre verzichtet. Stattdessen ließ sie sich ausschließlich von akustischen Instrumenten – vorwiegend dem Piano – begleiten und präsentierte sich auch stimmlich meist eine Tonlage höher.
Am 30. März 2009 wurde das Album A Woman A Man Walked By veröffentlicht, das Harvey in Zusammenarbeit mit John Parish aufgenommen hatte.
Für Februar 2011 wurde die Veröffentlichung des neuen Albums Let England Shake angekündigt
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