Wir haben ein Problem. Nicht nur Schweden. Mit unglaublich unverfrorener Idiotie enteilen Quit Your Dayjob sämtlichen zivilisatorischen Maßstäben nach wer weiß wohin. Vielleicht zu einem ganz entfernten Planeten, heißt ihr Erstling doch: „Sweden, We Got A Problem“. Oder sie rasen auf uns zu und haben die musikalische Kakophonie stupider als Ween per Weltallvirus im Gepäck.
Die lustigen Fakten: absolut irrwitzer Schwachsinn, Stumpfsinn-Beats vom feinsten, Rock ‘n’ Roll Gitarre zwischendrin und spaßige Rockabillysoli, Spielzeugkeybord und Stakatogetrommel, aber immer irre Tanzbar. Und dann noch: die Texte. Look! A Dollar! Dies war der gesamte Text ihres EP Smashhits. Oder: It’s Cool Pissing On A Panda. Die Songtitel behinhalten meist schon den ganzen Text, wer kann das schon von sich behaupten. Außer vielleicht bei so etwas wie Cities Suck: „1, 2 Cities Suck. 3, 4 Cities Suck. 5, 6 Cities Suck“ Naja, und so weiter. Ach ja und logischerweise sind diese künstlerischen Ergüsse im Schnitt anderthalb Minuten lang. Über 20 Songs auf einem Album und es schafft grad so die 30 Minuten Marke.
Was soll man groß herumreden, es funktioniert. Es macht einen heiden Spaß sich dazu auf der Tanzfläche zu bewegen und sich selbst und die Großstadtdisko nicht ganz so wichtig zu nehmen. Ihr erster Berlin-Gig findet vor nicht einmal zwei Dutzend Menschen statt und sie kommen immerhin aus Malmö. Faszinierender Unglaube verbreitet sich dann schon eher im Vorprogramm von Juliette And The Licks und Labelkollege Danko Jones. Bad Taste Records haben hier ein herrliches Gaga-Monster auf uns losgelassen und uns bleibt keine andere Wahl als mitzutanzen und mitzugröhlen: „Open Up! Coconut!“
Mauricio Quinones
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