Zurück gezogen auf einer kleinen schwedischen Insel lebt Sophie Zelmani. Hier findet sie die Kraft und Ruhe, die sie zum Schreiben ihrer großen und kleinem Balladen braucht.

Die ruhige Sophie wächst in einem Stockholmer Vorort auf und schreibt schon seit sie ein Teenager ist eigene Songs. Irgendwie hat sie auch auf nichts anderes Lust und vereinbart deshalb mit ihrer Mutter wenigstens irgendeinen Job anzunehmen. Doch bevor sie das tut, nimmt sie ihre Songs auf ein Demotape auf und schickt es an verschiedene Plattenfirmen. Sony-Music ist angetan von den ruhigen Songs mit den dramatischen Texten, in denen der Geist von Bob Dylan und Leonhard Cohen deutlich mitschwingt. Das Debütalbum “Sophie Zelmani” ist in Schweden ein Erfolg. Die Scheibe erreicht 1996 Goldstatus und erhält einen schwedischen Grammy.

Es folgen eine ganze Reihe weiterer Alben, die von Publikum und Presse begeistert aufgenommen werden. Sophie Zelmani hat ein Gespür dafür, wie man Menschen mit Musik berührt. Für ihre Cover-Fotos lässt sie sich immer wieder vom Star-Fotografen Anton Corbijn ablichten. Ihm gelingt es die einfache Schönheit der Songs fotografisch umzusetzen. Die Bilder werden schnell zu Zelmanis visuellen Markenzeichen.

Hollywood greift für musikalische Untermalung gerne auf die Songs der Schwedin zurück. Sie ist in großen Produktionen wie “Indipendence Day” genauso zu hören wie in den Serien “Buffy” und “Dawsons Creek”. Während Schweden und Amerikaner begeistert sind, werden die Deutschen nicht so richtig warm mit Sophia Zelmani. Keines ihrer sechs Studio-Alben schafft eine Chart-Platzierung. Im September 2008 erscheint ihr siebtes Werk “The Ocean and Me”.

Sebastian Koch