Mark Linkous lebt zurückgezogen zusammen mit seiner Frau und einigen Hunden auf einer kleinen Farm in den Smokey Montains, Virginia. Manchmal verlässt er seine Einsamkeit und trifft sich mit den Großen und Kleinen des Rock-Zirkus um unter dem Namen Sparklehorse ergreifende Musik zu produzieren.
Die Idee hinter Sparklehorse war es eine Pop-Version von Tom Waits „Swordfishtrombone“ zu erschaffen. Solche Anflüge von Größenwahn kommen natürlich keinem Musikdebütanten. Linkouse spielte vor der Gründung von Sparklehorse, 1995, schon eine ganze weile in Bands. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg um seine Brötchen zu verdienen verdingte er sich als Schornsteinfeger und Maler. Über Umwege geriet ein erstes Sparklehorse-Demotape in die Chef-Etage von Capitol Records. Dort war man sofort begeistert und ohne vorspielen wurde ein Vertrag angeboten.
Die Aufnahmen zum ersten Album begannen sofort und noch im selben Jahr erblickte Vivadixiesubmarinetransmissionplot das Licht der Welt. Die Platte enthält neben typischen Anti-Folk Stücken auch einige härtere Rock-Nummern. Eine Mischung die typisch werden sollen für die folgenden Werke. Lyrisch bewegt sich Linkous oft in den unfassbaren Weiten des Surrealismus. „Can you feel the rings of Saturn on your finger?“ vom Song „Sea of Teath“ ist dafür nur ein Beispiel.
Nach allgemeiner Anerkennung durch die Fachpresse gibt es eine ausgedehnte Tour durch Europa zusammen mit Radiohead. Während der Tour kollabiert Mark Linkous über einem abenteuerlichen Drogencocktail in seinem Hotelzimmer. Über 14 Stunden liegt er im Delirium neben seinem Bett. Als man ihn findet und aufrichtet kollabiert sein Herz und bleibt für mehre Minuten stehen. Diese Nahtod-Erfahrung inspiriert zu einem großen Teil die Songs auf dem zweiten Album „Good Morning Spider“, das 1998 erscheint.
Zu den Aufnahmen des Dritt-Werks „It`s A Wonderful Life“ gaben sich Größen wie PJ Harvey, Nina Persson oder Tom Waits die Klinke in die Hand. Durch soviel Prominenz unterstützt wird „It`s A Wonderful Life“ Linkous bis dahin größter Erfolg. Im Gegensatz zu den voran gegangen Alben wird „It`s A Wonderful Life“ nicht auf der heimischen Farm aufgenommen. Nach der folgenden Tour legt Mark Linkous Sparklehorse für eine ganze Weile auf Eis. Sein Interesse fürs Aufnehmen war erloschen. Irgendwann schob ihm hinterlistiger Weise sein Manager „The Grey Album“ von Danger Mouse unter. Linkous, selbst ein großer Beatles-Fan doch eher skeptischer Hip-Hop Rezipient, verliebte sich in die Remixes und nur wenige Wochen später stand er beim Ausnahme-Produzenten Danger Mouse im Studio. Das Ergebnis dieser Kollaboration ist „Dreamt for Lightyears in the Belly of The Whale“. Eindrucksvoll beweist Linkous hier wie sein Interesse an Musik wieder erwacht ist. Nur um sich nach erfolgreicher Tour wieder auf seine Farm zurück zu ziehen.
Sparklehorse ist:
Mark Linkous und Freunde
Sebastian Koch
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