Die Referenzen dieser Band lesen sich schon vor Ihrer ersten Veröffentlichung wie das who is who der internationalen Indie-Szene: ob Koufax, Figurines oder The Thermals, die drei Marburger von Tent hatten das Privileg mit den derzeit angesagtesten Indie-Rockern unseres Planeten unterwegs sein zu dürfen. Und das vollkommen zu Recht, denn jeder der die drei Herren einmal auf der Bühne erlebt hat weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, das sie selbst zu diesem Kreis gehören werden.
Oft spricht man von der klassischen Bandbesetzung: Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug. Totaler Mist, sach ich! Zwei Gitarren… was soll denn das? Und dann beklagen sich Musiker immer darüber dass sie nicht genug Geld zum leben und kreativ sein haben. Sollen sich gehackt legen oder eben mit einer Gitarre auskommen. Das reicht nämlich; mit einer Gitarre kann man ja so verflucht gute Songs schreiben. Als Beispiel hierfür sei auf die EP “Do something” eben dieser Popmusikgruppe TENT hinweisen. Mehr muss doch gar nicht! Fünf Songs die aber mal so was von mit einer Gitarre auskommen. Zum Einen liegt das natürlich daran, dass Sänger und Gitarrist Alex verdammt gute Gitarrenarbeit leistet, zum Anderen kann man auch mit einem Bass eine Menge anstellen. Außerdem weiss man schon seit Ringo, dass beim Schlagzeug weniger oft mehr ist.
Und TENT machen das ja noch nicht mal besonders lange. Im November 2004 wurde die Band ja erst ins Leben gerufen, aus den üblichen Gründen. Und seitdem machen Alexander Eß (Gitarre (eine), Gesang), Malte Graubner (Bass) und Benedikt Wahls (Schlagzeug) einfach verflucht gute Indiemusik. Und nebenbei haben es TENT auch noch geschafft mit nur einem einzigen Gig meine längst verloren geglaubte Leidenschaft für Punk neu zu entfachen. Da reichen auch mal zwei Minuten um einen großartigen Song zu schreiben. Keine großen Posen eben, ich spiel jetzt einfach mal den Song hier, der ist geil! Sensationell finde ich das. Recht unbekümmert kommt das alles daher, und gerade das macht es so herzerreißend: bei jedem Durchgang von “Waking up” möchte ich Sänger Alex am liebsten in den Arm nehmen oder ihm zumindest ein Dosenbier spendieren.. Und spätestens das lässt einen erkennen dass es sich hier nicht um Attitüde handelt, sondern einfach um drei Musiker die lieben was sie machen. Denen es Spaß macht Songs zu schreiben und auf der Bühne zu stehen. Und das können sie auch einfach mal verdammt gut! Zwölf Minuten sollten in diesem Fall reichen um das zu erkennen.
TENT sind:
Alexander Eß ::: guitar/vocals
Malte Graubner ::: bass
Benedikt Wahls ::: drums
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