Die Terrorgruppe galt mehr als zehn Jahre lang als Synonym für spaßigen Polit-Punk vom Kreuzberger Hinterhof. Nach ihrem offiziellen Ende vor zwei Jahren, hat sich aus dem Restbestand der Bande nun The Bottrops formiert, die mit Neubesetzung an Schlagzeug (Cris Crise) und Mikrofon (Bang Bang Benno) musikalisch eine ähnliche Richtung verfolgen, wie ihre Vorgänger. Dennoch dürfte das selbstbetitelte Debütalbum überraschen: Saloppe Texte und spaßige Kurzgeschichten in Songformat haben ausgedient, ohne Witz und Widerhaken holen The Bottrops zum Rundumschlag gegen Konsum und Gesellschaft aus. Klingt erwachsen? Ist es auch und untermalt mit vier Akkorden gar ein kleines Kapitel Power-Pop-Geschichte, und vielleicht können The Botropps ja sogar irgendwann auf ein ähnlich dickes Kapitel wie die Terrorgruppe zurückblicken.