The Electric Soft Parade gehören zu den Bands, die ihren Sound variieren und sich selbst immer wieder neu erfinden. Alex und Thomas White sind Brüder, wohnen in Brighton und fangen in jungen Jahren an zusammen zu jammen. Mit 15 nehmen sie ein Demo in Albumlänge auf und geben erste Konzerte auf Partys innerhalb ihres Freundeskreises als Feltro Medio. Unter diesem Namen bringen sie drei Alben heraus, bis sich der Radiosender Xfm für sie zu interessieren beginnt, was auch db records auf den Plan ruft. Anfang 2001 wird der Vertrag unterzeichnet und der Bandname gewechselt. Sie benennen sich nach dem Doorstitel „Soft Parade“; auf Druck einer amerikanischen Doors Tribute Band wird der Name jedoch zu „The Electric Soft Parade“ erweitert. Im April 2001 erscheint „Silent to the Dark“, das die beiden Brüder komplett selbst einspielen, da der damalige Bassist aussteigt, um zunächst die Schule hinter sich zu bringen. Das 2002 folgende, relativ experimentell gehaltene Debüt- Album „Holes In the Wall“ ist weniger auf Hooklines, als auf Ehrlichkeit bedacht und wird dennoch gefeiert. Weitere Veröffentlichungen, “The American Adventure” (2003), „The Human Body EP“ („2005), “No Need to Be Downhearted” (2007) fallen durch ihr breites Spektrum musikalischer Ideen auf und sorgen auf internationaler Ebene für positive Kritiken. Nach mehreren Wechseln gehören zur regulären Besetzung mittlerweile Matthew Twaites an Bass und Keyboards, sowie Mathew Priest am Schlagzeug. Des Weiteren helfen Matt Eaton mit Gitarre und Phil Sumner mit Horn aus. Ohne auf avantgardistischen Pfaden zu wandeln schafft es die Band, innerhalb des alternativen Standard-Poprock-Idioms die Grenzen auszureizen und sich mit der Kreation eines eher unmarkanten Stils der Eintönigkeit zu entziehen.

Markus Wypior