Was in den 90igern der BritPop war scheint in den 2010ern der DanishPartysound zu sein. Um es mal so zu formulieren, alle Hypes scheinen derzeit aus dem kleinen Nachbarland hinüberzuschwappen, feine Bands wie The Fashion, Dúné, MEW… und wie sie alle heißen. Und nun kommt dann auch noch das durchgeknallte Party-Post-Rave-Rock-Trio The Floor Is Made Of Lava dazu: Thobay, Simon und Ace brodelten eine Weile im Kopenhagener Underground vor sich hin, ließen den Party-Gangster raushängen und irgendwann nach einer durchtanzten Nacht kam die Erleuchtung, pardon, der Ausbruch: “Äh, als Band und so, die kommen doch viel rum, da kann man überall feiern, die Mädels außerhalb Kopenhagens sind bestimmt auch nicht schlecht. Kommt, `ne Band gründen macht doch momentan sowieso jeder.”

Gesagt, getan! Dank MySpace avancierten sie schnell zum Geheimtipp, noch bevor sie überhaupt eine Platte, geschweige denn eine EP, produziert hatten. Das dänische Indielabel Tabu Records wurde auf die drei aufmerksam und nahm The Floor Is Made Of Lava unter Vertrag. beim Roskilde-Festival durften sie auch prompt spielen, der Hype kam also schnell um die Ecke.
Auf ihrem Debütalbum “All Juice No Fruit” (welches auf Myspace komplett hochgeladen wurde) präsentieren sie einen glühenden Club-Mix aus rauen, aber extrem tanzbaren Flick-Flack-Gitarren, nörgelnden Basslinien und holprigen Drums, die in Schlangenlinien zwischen Bar und Tanzfläche umhertorkeln. Sänger Thobay K klingt dabei als käme er gerade aus der geschlossenen Anstalt. Diagnose: Absolute Vollklatsche. Nennt sich selbst Mr. Lava Lava (bitte mit Shaggy-Akzent aussprechen), geifert mit besoffenem Gesang durch elf knackige Party-Songs und schafft es ganz nebenbei noch die Frauen anzuflirten.