The Kills sind ein Duo, bestehend aus VV (bürgerlich Alison Mosshart) und ihrem männlichen Counterpart Hotel ( Jamie Hince). Beide treffen sich erstmals im Jahr 2000, als die Amerikanerin VV gerade mit ihrer damaligen Band „Discount“ durch Europa tourt. Hotel war gerade mit seinem Bandprojekt „Scarfo“ baden gegangen und arbeitete an einem Soloprojekt. Bevor VV nach Florida zurückkehrt, schließen die beiden Brieffreundschaft, schicken sich gegenseitig neue Kompositionen und Briefe oder telefonieren. Irgendwann packt VV ihren Koffer und quartiert sich auf der anderen Seite des Atlantiks in Jamies Wohnung in London ein. Die Geburtsstunde von The Kills. The Kills agieren vom ersten Moment an autark. Jamie spielt bei den meisten Stücken die Gitarre und auch die Drum-beats ein. Ans Mikrofon stellt sich meistens Alison. Gastmusiker wurden nicht eingeladen.
In den Sommerferien fährt das Duo kreuz und quer durch die USA. Sie telefonieren unterwegs die Clubs der nächsten Stadt ab, in der Hoffnung auf eine Auftrittsmöglichkeit. Meisten funktioniert das auch. Im März 2002 fällt der offizielle Startschuss für erste Studioaufnahmen mit Liam Watson an den Reglern. Die 4-Track-EP „Black Rooster EP“ erscheint im gleichen Jahr bei Domino. Neben drei Eigenkompositionen wird auf der Platte eine Coverversion des Captain-Beefheart-Stücks „Dropout-Boogie“ verewigt. Anfang 2003 finden sich die drei Originale neben acht neuen Songs auf dem Debütalbum „Keep On Your Mean Side“ wieder.

Albumkommentar von Jamie: “We’re still really proud of it. We’d talked for weeks and weeks about the songs we wanted to write. We wrote and recorded them 100 percent exactly like we wanted them. That album was the only thing I’d ever done in my life which turned out exactly as I’d intended it.”

Der kantige, im Blues verwurzelte “Back-to-the-Basic”-Sound der Kills fällt auf fruchtbaren Boden. Besonders in Großbritannien zeigen die Kritiker mit beiden Daumen nach oben. Die Band wird unter anderem mit The Velvet Underground und Patti Smith verglichen.

Auf “No Wow” wird das Konzept des Erstlingswerkes konsequent fortgeführt: Ungeschliffener Sound, Rhythmen bei denen die Zähne knirschen, überlastete Gitarren, die sich im Wüstensand wälzen. Die Songideen sammeln Jamie und Alison quasi auf der Straße: Alltagserlebnisse rund um das angemietetes Aufnahmestudio in Benton Harbour (Michigan) und NewYork werden mit Hilfe einer alten Drummaschine, und einigen Gitarrenriffs zu neuen Songs verdichtet. Nach zwei Aufnahmewochen ist das Album im Kasten.

The Kills zu Hause
Videolink zu “No Wow
Videolink zu “Love is a deserter
Videolink zu “The good ones