Wer schon einmal an der Ostküste der USA Auto gefahren ist, kam dort vielleicht schon in den Genuss des Mark erschütternden Rumpelns, in das die so genannten Rumble Strips das eigene Auto versetzt, kommt man der Fahrbahnbegrenzung zu nahe. Verantwortlich sind dafür die Rumble Strips, fortlaufende Minischlaglöcher im Asphalt, die den Fahrer auf seine Schlangenlinien aufmerksam machen sollen.

Wegweisend und wachrüttelnd, das sind doch nette Eigenschaften einer Rockband denken sich Charlie Weller und Tom Gorbutt aus Devon in England, als sie 2004 einen Namen für ihre neue Band suchen. Sie ziehen ihren Kumpel Henry Clark hinzu, werben den Drummer der Action Heroes Matthew Wheeler ab und gründen gemeinsam die Rumble Strips. Die musikalische Fahrbahn der Band führt seitdem von Folk über Ska zu Punk, stets mit Bedacht auf besondere Pub-Bühnentauglichkeit und Mitgröhlfähigkeit.

Weil dem ehrgeizigen Waller aber die Entwicklung der Band zu stark stagniert, gründet er bereits 2005 zusammen mit seinem damaligen Mitbewohner, dem Songwriter Vincent Vincent die Formation Vincent Vincent and the Villains. Waller arbeitet damals laut eigener Aussage auf einer Baustelle seines Onkels und hat bereits mit den Träumen seiner Musikerkarriere abgeschlossen, als zum Ende des Jahres 2005 das Label Transgressive Records völlig überraschend anbietet, eine Single der bis dahin ruhenden Rumble Strips zu produzieren. Um ihren Auftritten etwas mehr Breite im Sound zu verleihen, holt Waller daraufhin noch seinen alten Schulfreund Sam Mansbridge mit ins Boot.

Die Band tourt anschließend ausgiebig mit den Dirty Pretty Things, The Young Knives und den Zutons und veröffentlicht ihre erste zusammenhängende EP namens “Cardboard Coloured Dreams”. Ende des Jahres 2007 erscheint das Debütalbum “Girls And Weather” mit einigen neu eingespielten Titeln älteren Datums, sowie einer Coverversion von Thin Lizzys “The Boys Are Back In Town”. Gute Argumente, auch die Singles der Rumble Strips zu betrachten, liefert die Band regelmäßig durch aufwendig produzierte B-Seiten. Auf der Single “Motorcycle” findet sich beispielsweise eine zauberhafte Version von Amy Winehouses “Back To Black”.

Für diesen Song singt Weller auch die Leadvocals für die Mark-Ronson-Version bei den Electric Proms 2007. Ende 2008 arbeitet die Band mit Ronson an ihrem zweiten Album. 2009 gehen die Rumble Strips auf ihre erste Amerika-Tour. Die Platte “Welcome To The Walk Alone” wird in London und Prag fertiggestellt und erscheint im UK im Juli, in Deutschland im November 2009.

The Rumble Strips sind:
Charlie Waller (Gitarre / Gesang)
Tom Gorbutt – (Saxophon / Gitarre / Gesang)
Henry Clark – (Trompete / Klavier / Gesang)
Matthew Wheeler – (Schlagzeug)
Sam Mansbridge – (Bass/ Percussion / Gesang)