Auch wenn sich beim Hören ihres Bandnamens irgendwie unweigerlich Assoziationsketten von unbeschwerter, goldgereifter Sommeridylle aufdrängen mögen, mit oberflächlicher Schmetterlings-Romantik hat die neueste Studio-Errungenschaft der Jungs von Zehn Meter Feldweg nichts zu tun. Auf “Phantom Power” wird nachgedacht und Indie-rockend Bericht vom Leben erstattet.
Nicht nur die über das Aneinanderreihen von bloßen Hauptsatzbruchstücken hinausgehenden Texte verleihen der Platte einen höheren Anspruch als zappelintensive Indie-Mädchen-Unterhaltung. Auch die musikalische Zusammensetzung der klanglichen Einzelteile wirkt dichter und auch tiefgehender als leichtfüßiges Gitarrenpop-Gezottel, was aber Tracks wie “Vor Die Hunde Gehen” trotzdem nicht seiner bewegungsfreudigen Eingängigkeit beraubt.
Alles in allem ist “Phantom Power” eine Platte zum genaueren Hinhören. Sommersonnige Unbeschwertheit mag hierbei nicht aufkommen. Dafür zeigt aber etwa der Titeltrack, dass die Instrumente in einer ausdauernden abschließenden Solopassage auch mal wieder ganz allein für sich sprechen dürfen.
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