Nach Jahren der Funkstille meldet sich Mr. Lif mit ‘Mo’ Mega’ wieder zu Wort, um vor allem George W. Bush den Marsch zu blasen.
Doch auch untalentierte MCs, ungesunde Nahrungsmittel und schlecht riechende Damen bekommen ihr Fett weg, denn eines ist ihm klar: Humor ist immer noch die stärkste Waffe!
“Ich bin einer, der das Leben genießt und auch viel zu lachen hat. Da die ersten paar Stücke relativ ernst sind, habe ich das Ganze danach wirklich in eine ganz andere Richtung dirigiert”, beschreibt Lif das Konzept hinter seinem neuesten Werk. In ‘Take, Hold, Fire’ wehrt er sich noch wütend zusammen mit El-P und Aesop Rock mit Zeilen wie “Take my check!/ Take my intellect!/ Take my self respect!/ Ban my dialect!” gegen Ausbeutung und Unterdrückung, um dann in ‘Murs Is My Manager’ das Thema noch mal auf lustige Art und Weise anzugehen. Darin schlägt ihm Murs nämlich vor, doch mit den Politikern zusammenzuarbeiten: “But look I got your back cause that’s what I’m here for./ If you want I can get you on a track with Al Gore / I got him on hold. He’s waiting on line one./ I can have him drop a verse just as soon as my rhymes done”!
Eine Idee, die Lif allerdings nicht so richtig überzeugend findet. In ‘Long Distance’ spricht er dann auch lieber ein ganz anderes Thema an, das viele Erwachsene aus eigener Erfahrung kennen. “Nicht jeder hat schon eine Fernbeziehung geführt, aber für mich ist das schon mein Leben lang Alltag. Wenn ich von einer Tour nach Hause komme, geht es nur darum, dem anderen zu zeigen, dass er immer noch die Nummer 1 ist!”
Das letzte Stück ‘For You’ ist dann aber für seine ganz große Liebe geschrieben – sein zukünftiges Kind. Ernsthaft in Arbeit ist es jedoch noch nicht, da er erst einige Dinge ändern will, bevor er seinen Nachwuchs in diese Welt setzen will. “Dass ich noch kein Kind habe, hat verschiedene Gründe. Allerdings ist für mich hauptsächlich ausschlaggebend, dass unsere Welt den Bach runtergeht. Vielleicht war es immer schon so chaotisch, aber trotzdem macht mir das alles etwas Angst. Kritisches Denken ist nicht mehr gefragt!” Wer weiß, vielleicht kann er mit ‘Mo’ Mega’ ja tatsächlich was daran ändern!
Text: Holger Köhler
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