Nicht umsonst nennt man ihn den Mann mit den 1000 Voices – die Rede ist von Ex – Faith No More Sänger und Mastermind Mike Patton. Es hat einige Zeit gedauert, bis dieses selten zugängliches, verdaubares und pop-orientiertes Album des Ausnahme – Stimmband – Akrobaten fertig gestellt wurde. Patton verzichtet weitgehend auf verbale Schrei-Exzesse, nervenzerreissende Eskapaden, Klangbreitseiten und kleine, für die Ohren gemeine Experimente. Ob man deswegen gleich von Massentauglichkeit sprechen kann, muss der geneigte Konsument selbst entscheiden. Ein bisschen “schräg” bleibt es schon ……..
Was auch daran liegt, dass sich sympathische Wirrköpfe und Meister des abstrakten HipHop wie Kool Keith, Dan The Automator und die Anticon-Posse um Doseone, Odd Nosdam und Jel ähnlich moderat verhalten wie Drum & Bass-Finsterling Amon Tobin und der unberechenbare Kid Koala. Im Gegensatz dazu überraschen Massive Attack mit untypischer, wohltuender Schrägheit („Kill The DJ“) und auch die mit unzähligen Grammies prämierte und platin-übergossene Norah Jones traut sich in „Sucker“ weit weg vom Stammesgebiet. Alleine die brasilianische Sängerin Bebel Gilberto mischt keine explosiven Zutaten in ihren dennoch leckeren „Caipirinha“. Es ist dieses Zugehen von Patton auf seine Gäste und umgekehrt, das Überschreiten von Grenzen, das Peeping Tom zu einer überzeugenden und überdurchschnittlich guten Platte macht!!!!
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