Norman Franz wird dringend gesucht. Von der Polizei, dem BKA und das unter Aussetzung einer hohen Belohung. Mit dem durch mehrfachen Mord zu zweifelhaftem Ruhm gekommenen Norman Franz hat der gleichnamige Musiker glücklicherweise nichts zu tun und so veröffentlicht der Potsdamer sein zweites Album „Never Ever Clever“ mit reiner Weste und neuen Melodien. Entgegen dem Titel ist es nicht unbedingt ein reiner Glückstreffer.
Obwohl noch weitestgehend unbekannt, fühlen sich auch die neuen Stücke auf wundersame Weise vertraut an, was zum einen an Normans warmer und dichter Stimme liegen mag, zum anderen daran, dass er sich in Punkto Songkolorit an Nick Drake und Elliott Smith hält – beide große Melancholiker und Könner, wenn es darum geht, Sehnsucht und Wehmut in Töne zu kleiden. Doch so pessimistisch „Never Ever Clever“ auch zuweilen klingen mag, morbide und weltflüchtig ist Norman Franz längst nicht.
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