Lang ist die Geschichte von Ra Ra Riot nicht, dafür umso bewegender. Kurz nach Gründung 2006 verlässt Sänger Shaw Flick die Band. An seine Stelle tritt der weniger bühnenversierte dafür stimmlich wesentlich prägnantere Wesley Miles. Die Studenten des New Yorker Städtchen Syracuse hat das Sextett in Windeseile als treue und begeisterte Fanbase für sich gewonnen, nicht zuletzt wegen ihrer eindrucksvollen Bühnenshows. Ein Cello und eine Violine sieht man auch nicht alle Tag als Instrumentation einer Rockband, auch nicht in der wohlhabenden, amerikanischen Ostküstenprovinz. Nur ein halbes Jahr nach Gründung nehmen sie am CJM Music Marathon teil. Spin.com ist begeistert von ihrem Caféhauspop-Meets-Indie-und-Rock-Sound („one of the best young bands we’ve heard in a really long time”), der NME auch. Sie werden Support für Art Brut, die Editors und Tokyo Police Club und gehen auf Headliner-Tour ins erst ins hypeverwöhnte England dann auch im eigenen Lande.
So weit so rosig. Denn jetzt kommt der bewegende Teil. Mitte 2007, man hat gerade einen Gig in Providence hinter sich gebracht, geht Drummer und Co-Songsschreiber John Pike verloren. Seine Leiche wird wenig später in einer Bucht gefunden. Das Aus für eine hoffnungsvolle Indie-Karriere? Ein paar Wochen nach Beisetzung das erste Statement der geläuterten Band. Sie werden trotz allem weitermachen, heißt es. Sie verstecken sich im Studio und beginnen das neue Jahr mit einer ausgedehnten Tour und einem neuen Schlagzeuger. Erst als Support der Crips dann die eine eigene Tour. Im September 2008 erscheint das Debut.
Ra Ra Riot sind:
Wes Miles – Keyboard, Gesang
Mathieu Santos – Bass
Milo Bonacci – Gitarre
Alexandra Lawn – Cello, Gesang
Rebecca Zeller – Violine
Ehemalige:
John Ryan Pike
Shaw Flick
Anna-Christin Voigt
No Comment